In einem erweiterten Sinn sind als Ressourcen die auf der Erde vorhandenen Rohstoff- und Energiequellen zu bezeichnen. Auf den Menschen bezogen werden unter Ressourcen Fähigkeiten, Fertigkeiten, Know-how, Erfahrungen, Talente, Neigungen und Persönlichkeitsmerkmale verstanden. Für die persönliche Entwicklung sind diese "Rohstoffe" unabdingbar, in jedem Menschen individuell ausgeprägt und ausreichend vorhanden.

Unter Coaching verstehe ich persönliche Entwicklung auf Basis eigener Ressourcen. Jeder Mensch hat alles was er braucht, damit Veränderung und damit Lern- und Entwicklungsschritte möglich sind. Als Coach unterstütze ich meine Klienten auf ihrem individuellen Entwicklungsweg. Ich bin Begleiter, Katalysator und vor allem Facilitator und ermögliche ihnen durch Aktivierung eigener Ressourcen Finden und Umsetzen eigenständiger, für sie stimmiger Lösungen. Ressourcen- und Lösungsorientierung anstelle Defizit- und Problemorientierung ist aus meiner Sicht vor allem die bestimmende Haltungsfrage.

Reflexion bedeutet so viel wie Nachdenken, Überlegen. Die Fähigkeit also, über sich und das eigene Verhalten nachzudenken. Sich bewusst zu werden, "wie man funktioniert" und sich vor und nach eigenem Denken, Verhalten und Handeln selbst wahrzunehmen. Mich beeindruckt die Aussage von Aristoteles, der Reflexion als das Denken des Denkens so beschreibt:

"Wenn nun der wahrnimmt, der sieht, dass er sieht, und hört, dass er hört und als Gehender wahrnimmt, dass er geht, und wenn es bei allem anderen ebenso eine Wahrnehmung davon gibt, dass wir tätig sind, so dass wir also wahrnehmen, dass wir wahrnehmen und denken, dass wir denken und dass wir wahrnehmen und denken, ist uns ein Zeichen, dass wir sind…"

Reflektieren wird idealerweise aber natürlich einen Schritt weiter gehen. So, indem wir Menschen aus unseren Wahrnehmungen Erkenntnisse gewinnen, ob und was wir an unserem Verhalten eventuell verändern möchten. Vielleicht stellen wir fest, dass wir wiederholt uns an uns selbst stossen oder von aussen Feedbacks erhalten, die Veränderung und damit Entwicklung der eigenen Persönlichkeit als sinnvoll erscheinen lassen.

Der Paradigmen- und damit Sichtwechsel von Defizit- zur Lösungsorientierung ist das Grundprinzip für erfolgreiche Coaching-Prozesse. Damit Lösungsoptionen erkannt, Entwicklungsprozesse eingeleitet und Resultate durch Veränderung und Entwicklung erreicht werden können, ist Zielgerichtetheit aus meiner Sicht unabdingbar. Das beginnt mit der sorgfältigen, eingehenden Klärung der Gründe und Bedürfnisse für das Coaching. Im Zentrum steht dabei die Frage, welche Entwicklungsziele meine Klientinnen und Klienten erreichen möchten. Diese werden definiert, vereinbart, sind spezifisch und terminiert und erhalten dadurch Verbindlichkeit für die Arbeit mit und an den Zielen. Coachingprozesse sind Entwicklungsprozesse, die dann Erfolg- und Resultat versprechend sind, wenn Ziele regelmässig überprüft und bei Bedarf angepasst werden so dass die Umsetzung gelingt und der Transfer in die (Führungs-) Praxis machbar wird.